Zaike Mönche in Japan

Entwicklung der Zaike Mönche/Laien Mönche.

Als die Feudalherrschaft der Samurai zu Ende ging, wandelte sich Japan. Es begann die Zeit des Meiji Tenno Musuhito (vom 25. Januar 1868 bis zum Tod des Kaisers am 30. Juli 1912). Er wählte als Motto für seine Regentschaft den Titel Meiji, was so viel wie „Aufgeklärte Herrschaft bedeutet“. Für die Mönche war es auch eine Zeit der Wandlung. Das Shogunat wurde in dieser Zeit bekämpft weil der Buddhismus als ideologisches Rückgrat der Samurai und als fremde Lehre angesehen wurde. Tempel und Statuen wurden zerstört. Der Shinto wurde Staatsreligion, was eine anti-buddhistische Haltung mit sich brachte. Die Mönche  mussten die Gelübde, die sie abgelegt hatten aufgeben und wurden zu einem weltlichen Leben gezwungen.

Das Edikt 133

Zudem wurde 1872 das Edikt 133 erlassen, in dem das schriftlich festgehalten wurde. In dem Erlass, wurde das Zölibat und das Fleischverbot für Mönche aufgehoben, sodass die Mönche und Nonnen gezwungen waren, ein weltliches Leben zu führen. Da die Mönche weiter praktizierten und ihre Lehren nicht aufgaben, entwickelten sich aus dieser Situation heraus Laien-Zaike Mönche. Sie pflegten die Rituale und Meditationen weiter und zogen durch das Land oder pflegten ihre Altäre in ihren Häusern, zu denen dann auch Menschen aus der Umgebung kamen. Die Mönche zogen umher und boten Rituale der buddhistischen Heilkunst und Zeremonien für Verstorbene an.

Die Idee ist aber schon älter

Im Mahajana und Tantrayana gab es aber von Beginn an Zaike Laien-Mönche. Die Idee war, dass auch Nichtordinierte zur Erleuchtung gelangen können und ihre Siddhi (Geisteskräfte) entwickeln. In seinen Lehrreden hat Siddharta Gautama über die Siddhi gesprochen und zwischen gewöhnlichen und höheren Siddhi unterschieden. Nach den Lehrreden/Sutra, ist die Meisterung der Geistesansammlungen erforderlich. Der Buddha sprach von der Kultivierung der 4 Grundlagen der Geistesmacht. Hier wird noch einmal deutlich, dass der esoterische, oder tantrische Buddhismus Mahayana und Tantrayana, auf den Lehrreden des Buddha basieren. Das Herzsutra weist eindeutig auf die Leerheit der Dinge hin. Es kommt somit auf die spirituelle Praxis an, wozu selbstverständlich das Studieren der Schriften zählt. Es ist aber nicht zwangsläuft erforderlich in einem Kloster zu Leben.